Chronoswiss
Chronoswiss
Chronoswiss zählt zu den kleineren, unabhängigen Uhrenmarken, die sich bewusst auf mechanische Uhrmacherkunst fokussieren. Während manche Traditionshäuser jahrhundertealte Historien vorweisen, ist Chronoswiss relativ jung — aber dennoch ein interessantes Beispiel dafür, wie man in einem Markt mit dominanten Großakteuren bestehen kann.
Geschichte & Ursprung
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Die Marke wurde 1983 in München von Gerd-Rüdiger Lang gegründet, in einer Phase, in der mechanische Uhren durch die Quarzkrise stark unter Druck standen.
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Lang war zuvor als Uhrmacher bei Firmen wie Heuer tätig.
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In den Anfangsjahren griff man teilweise auf vorhandene, nicht mehr weiterproduzierte mechanische Werke zurück (z. B. von Enicar) und veredelte diese für eigene Uhren.
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Ein prägendes Modell war 1987 der «Régulateur» — eine Armbanduhr mit separater Anzeige für Stunden, Minuten und Sekunden, angelehnt an historische Regulator-Uhren.
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2012 verkaufte Lang sein Unternehmen an die Unternehmerfamilie Ebstein, mit Sitz in der Schweiz, und verlegte den Hauptsitz nach Luzern.
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Heute fertigt Chronoswiss in Luzern, mit dem Anspruch, viele Komponenten unter einem Dach zu haben: vom Zifferblatt über Gehäuse bis zum Werk.
Designphilosophie & Markenzeichen
Chronoswiss hat einige optische und technische Merkmale, mit denen sie sich identifizieren:
| Merkmal | Beschreibung |
|---|---|
| Regulator-Dial | Die Trennung von Stunde, Minute und Sekunde in unterschiedliche Zifferblätter war ein ikonisches Merkmal, das die Marke bekannt gemacht hat. |
| Zwiebelkrone / gerändelte Lünette | Diese klassischen Details greifen traditionelle Uhrmacherelemente auf. |
| Skelettierungen & offene Konstruktionen | Chronoswiss bietet mehrfach stark skelettierte Modelle, die Einblick in das mechanische Innenleben erlauben. |
| Mehrstufige Zifferblätter / Ebenen-Dial | Neuere Modelle (z. B. „Flying Regulator“) setzen auf Tiefenwirkung und modulares Design mit mehreren Ebenen. |





