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Automatik

Automatik Uhren

Automatikuhren – Entstehung und Geschichte einer Uhrmacher-Ikone

Automatikuhren, auch selbstaufziehende Uhren genannt, gehören zu den faszinierendsten Entwicklungen in der Uhrmacherkunst. Sie verbinden technisches Know-how mit Komfort, da sie sich während des Tragens durch die Bewegung des Handgelenks selbst mit Energie versorgen.


Die Anfänge im 18. Jahrhundert

Die Idee, eine Uhr ohne manuelles Aufziehen zu betreiben, entstand bereits im 18. Jahrhundert. Als Erfinder gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham-Louis Perrelet, der um 1770 einen Mechanismus entwickelte, bei dem ein Rotor durch Bewegungen des Trägers das Federhaus spannte. Diese frühen Konstruktionen waren noch unzuverlässig und setzten sich zunächst nicht durch.


Weiterentwicklung im 20. Jahrhundert

Erst in den 1920er- und 1930er-Jahren gelang der Durchbruch. 1923 präsentierte der britische Uhrmacher John Harwood die erste serienreife Armbanduhr mit automatischem Aufzug. Sein „Bumper“-Mechanismus nutzte ein Pendelgewicht, das nur in einem eingeschränkten Winkel schwingen konnte. Kurz darauf entwickelten Schweizer Hersteller, allen voran Rolex, den heute üblichen Rotor, der sich frei um 360 Grad dreht.


Die Blütezeit der Automatik

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten Automatikuhren einen enormen Aufschwung. Marken wie Omega, Longines oder Jaeger-LeCoultre perfektionierten den Mechanismus, verbesserten Ganggenauigkeit und Gangreserve. Die Automatik wurde zum Standard für hochwertige Armbanduhren.


Automatikuhren heute

Auch im Zeitalter der Quarzwerke und Smartwatches behalten Automatikuhren ihre Faszination. Sie stehen für mechanische Präzision, Tradition und Handwerkskunst. Moderne Werke bieten oft Gangreserven von 40 bis über 70 Stunden, und durch Glasböden lässt sich der Rotor in Aktion betrachten.


Fazit

Die Geschichte der Automatikuhren zeigt, wie Innovation und Tradition im Uhrmacherhandwerk zusammenwirken. Vom frühen Rotor von Perrelet über die Harwood-Erfindung bis zu den heutigen High-End-Kalibern spannt sich ein Bogen von über 250 Jahren. Automatikuhren sind mehr als Zeitmesser – sie sind Ausdruck von Ingenieurskunst, Eleganz und zeitloser Kultur.

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